BHL Bogen

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Wednesday, December 23, 2015

Abgasskandal VW-Gruppe: Informationen zur Rechtslage

Im Hinblick auf die angekündigte Rückrufaktion seitens der VW-Gruppe werden im Folgenden die wesentlichen rechtlichen Erwägungen aus Käufersicht dargestellt.
  1. Sachmängelgewährleistung des Verkäufers
Dem Käufer stehen gegenüber seinem Vertragspartner (dem Verkäufer, nicht gegenüber der VW-Gruppe selbst) Sachmängelgewährleistungsrechte zu.
 
a)      Nacherfüllung
 
Der Käufer kann vom Verkäufer zunächst Nacherfüllung verlangen. Dazu bedarf es einer Aufforderung seitens des Käufers an seinen Vertragspartner, die Mängelbeseitigung umgehend (Nachfrist in der Regel 14 Tage) vorzunehmen. Diese Aufforderung muss innerhalb der Verjährungsfrist von zwei Jahren (§ 439 Abs. 1 Nr. 3 BGB) erfolgen. Die Verjährung des Anspruchs auf Nacherfüllung wird im Übrigen durch Verhandlungen, d.h. einem ernsthaften Meinungsaustausch über den Anspruch und seine Grundlagen, gehemmt, sofern der Verkäufer die Leistung nicht sofort und erkennbar ablehnt (BGH v. 07.11.2011 - IX ZR 100/08).
 
b) Minderung und Rücktritt
 
Verweigert sich der Verkäufer der Nachbesserung oder treten infolge der vorgenommenen Nacherfüllung weitere Verschlechterungen (z.B. Leistungsverlust oder Kraftstoffmehrverbrauch) auf, bestünde immer noch ein Mangel. Der Verkäufer schuldet weiterhin den vertraglich vereinbarten Sollzustand. Spätestens nach einer zweiten erfolglosen Nachbesserung ist der Käufer zur Minderung des Kaufpreises oder - im Falle überlanger Reparaturdauer oder gravierender Verschlechterungen, etwa bei einem Kraftstoffmehrverbrauch von 10 % (BGH v. 08.07.2015 - VIII ZR 19/05) - zum Rücktritt berechtigt. Diese weitergehenden Mängelgewährleistungsrechte des Käufers unterliegen ihrerseits wiederum der Regelverjährung von drei Jahren (§ 195 BGB; die obigen Ausführungen zur Hemmung durch Verhandlungen gelten entsprechend).
Stellt ein Gericht hingegen fest, dass der Sachmangel den Rücktritt nicht rechtfertigt, ist der Käufer weiterhin berechtigt, die Minderung des Kaufpreises zu verlangen. In diesem Fall ist die Verjährung des Anspruchs auf Minderung durch die Geltendmachung des Anspruchs auf Rücktritt vom Kaufvertrag gehemmt (BGH v. 29.04.2015 - VIII ZR 180/14).
 
            II. Erwägungen zur Rückrufaktion
 
a) Kostentragungspflicht
 
Grundsätzlich besteht keine Kostentragungspflicht der VW-Gruppe für die angekündigten Servicemaßnahmen. In der Regel werden die Kosten - allein aus Gründen der Reputation - allerdings vom Hersteller übernommen. Im Falle der Mängelgewährleistung des Verkäufers fallen dem Käufer ohnehin keine zusätzlichen Kosten an. Bei Fahrzeugen außerhalb der Mängelgewährleistungsfrist käme allenfalls ein Anspruch gegen die Hersteller in Höhe der Beseitigungskosten nach § 826 BGB in Betracht. Aufgrund der voraussichtlichen freiwilligen Kostentragung durch VW hat die Leistungserbringung in den Vertragswerkstätten von VW zu erfolgen; eine etwaige Auszahlung der Reparaturkosten ist mangels Rechtsanspruch hingegen nicht möglich.
 
b) Keine Sachmängelgewährleistungsrechte gegenüber VW
 
Die angekündigten Servicemaßnahmen der VW-Gruppe begründen aller Voraussicht nach - mangels Werkvertrag in Folge der unentgeltlichen Leistungserbringung - ihrerseits keine weiteren Sachmängelgewährleistungsrechte des Käufers. Bringen die Servicemaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg, hat sich der Käufer weiterhin gegenüber dem Verkäufer schadlos zu halten - Aufforderung zur Nacherfüllung, Minderung, Rücktritt (vgl. oben).
 
c) Weitere Ansprüche während der Rückrufaktion
 
Ein Anspruch auf Erstattung von Fahrkosten und eines etwaigen Verdienstausfalles können ferner nur gegenüber VW in den engen Grenzen des § 826 BGB geltend gemacht werden. Ein dahingehender vertraglicher Schadensersatzanspruch gegen den Verkäufer oder ein Recht auf einen Leihwagen ist mangels Verschulden abzulehnen. Ein Rechtsanspruch auf einen Leihwagen gegen die VW-Gruppe ergibt sich ebenfalls nicht aus der Herstellergarantie, umfasst diese gerade nicht einen Mobilitätsanspruch.
 
III.        Leasing
 
Viele betroffene Fahrzeuge sind nicht gekauft sondern geleast. Leasingnehmer haben aufgrund der besonderen Vertragsart bei den nächsten Schritten einige Besonderheiten zu beachten.
 
Grundsätzlich haben Leasingnehmer dieselben Rechte wie Eigentümer. Sie können sich auf die kaufrechtlichen Sachmängelgewährleistungrechte (s.o.) gegenüber dem Händler als Lieferanten berufen, sofern diese vom Leasinggeber abgetreten wurden. Scheitert die Nacherfüllung, kann vom Kaufvertrag zurückgetreten und damit auch der Leasingvertrag rückabgewickelt werden.
 
Eine Kündigung des Leasingvertrages selbst ist nur aus wichtigem Grund möglich. Dieser liegt vor, wenn die Vertragsdurchführung erheblich gefährdet wird. Eine Manipulationssoftware im Leasingfahrzeug gefährdet die Vertragsdurchführung nicht.
 
Auch eine eigenmächtige Minderung der Raten des laufenden Vertrages ist dem Leasingnehmer nicht anzuraten. Da der Leasingvertrag ein modifizierter Mietvertrag ist, ist das mietrechtliche Mängelrecht der Ratenminderung nicht gegeben - es besteht die Gefahr des Zahlungsverzugs.
 
Wird das Fahrzeug am Ende der Laufzeit zurückgegeben, stellt sich die Frage, wer einen möglichen Wertverlust zu tragen hat. Zu unterscheiden ist aber zwischen dem Restwert- und dem Kilometerleasing. Beim Restwertleasing trägt der Leasingnehmer den Wertverlust. Beim Kilometerleasing hingegen trifft dieses Risiko den Leasinggeber.

A "cutting-edge legal question" of copyright ownership


Lawsuit filed by PETA has raised concerns about standing


Nowadays a self portrait photograph might be considered as common. The selfie has already acquired a place in our society when even the political elite, as President Barack Obama or Chancellor Angela Merkel does, tend to take photographs of itself.
Apart from this trend, legal experts now face the novel problem to deal with a selfie taken by a macaque monkey and the emerging question of the legitimate owner of the photographs.
 
The animal rights group PETA at least filed a lawsuit on behalf of the macaque monkey, better known as Naruto, seeking the monkey to be declared the copyright owner, rather than the nature photographer and self-proclaimed advocate of animal rights David Slater who positioned the camera. PETA claims that all benefits arising from the sale and distribution shall be assigned to the monkey with PETA using the money to preserve Naruto's habitat on the Indonesian island of Sulawesi.
 
Adversaries of PETA's motion claim to dismiss the case pending before U.S. District Judge William Orrick III of the Northern District of California for lack of standing. Admittedly, animals may have standing to sue under the Endangered Species Act, the Ninth Circuit case law does not apply under the Copyright Act: "unless Congress has plainly stated that animals have standing to sue, the federal courts will not read any legislation to confer statutory standing to animals", Berkeley solo Andrew Dhuey points out. Beyond the issue of legal standing, Angela Dunning representing the book creation website Blurb, indicates that PETA's complaint may also be ill-founded with respect to the represented monkey because PETA describes Naruto as a male macaque, while Slater's notes indicate that the respective monkey was female.
 
Furthermore, the desire to seek a court order declaring Naruto the legitimate copyright owner may have little prospect to success according to David Favre, a Michigan State law professor. PETA may have a fair argument but it is still "an uphill battle".
Cheryl Dancey Balough, a copyright specialist lawyer from Chicago, emphasizes that Slater bears the burden of proof to demonstrate that his contribution to the selfies rises to a sufficient level that warrants a copyright.
However, Jeffrey Kerr, PETA's lawyer, considers the scope of the Copyright Act not be limited to any species so that "copyright law is clear: it's not the person who owns the camera, it's the being who took the photograph."

Charlotte Needs Venture Capital

Forbes magazine recently named North Carolina as one of the top states for businesses and careers in the publication's 10th annual list. However, Charlotte's geographical neighbors such as Atlanta, Nashville and Tampa are outpacing the city when it comes to drawing in venture capital and nurturing start-ups. Surrounded by big banks and other large companies, Charlotte lacks a medical school, which in recent studies has shown to be problematic as it stifles the number of inventions, patents, as well as venture capital, research and development money.


Between 2011 and 2013, Charlotte averaged a mere 42 inventions and 12 patents, compared to Atlanta's 494 inventions and 100 patents and Nashville's 178 inventions and 37 patents.


Despite the seemingly bleak numbers, there is hope for Charlotte as it continues to grow, change, develop and adapt. Moreover, while Charlotte is unable to currently boast about its start-up success unlike its neighbors, there are many companies that promote start-ups by fostering intellectual and nurturing environments and enhancing it growing business climate.


Companies like BridgeCubator, a part of the Bridgehouse global family of entrepreneur and business-growth focused services assist individuals and businesses with cultivating relationships and creating new revenue stream for start-ups.


For further information about start-ups, please contact Alex Ruby with BridgeCubator at alex.ruby@bhlus.com

First come, first serve

Outsourcing companies exploit the H-1B Program

Originally the H-1B program has been designed to attract foreign professionals with college degrees and much-needed special skills to fill jobs when equally qualified Americans cannot be found.
However, in recent years the program has been dominated by global outsourcing companies "squeezing out legitimate users of the program", which would be tantamount to "pushing jobs offshore", Ronil Hira, professor at Howard University observes. Her recent survey actually backs this conclusion by proving that thirteen globally outsourcing companies, including the India-based giants Tata Consultancy Services (TCS) and Infosys as well as the India-related Cognizant from Teaneck, NJ, nearly won one-third of all H-1B visas in 2014. The top 20 companies actually received about 40 percent, which amounts to 32,000 out of the annually limited 85,000 visas, while more than 10,000 employers had to be content with far fewer visas each. The survey even displays that about half of the applications were rejected entirely because the quota had been exhausted.
Although the H-1B program provides for a limitation of one application per foreign worker, the total number of applications filed by a company is unlimited. Once the quota is met, visa recipients are selected by a computer-run lottery. So by the opening of the application window on April 1st big companies tend to flood the system with applications. Inevitably this leads to a breakdown of the entire program each year considering that the costly - each application amounts up to $4,000 - applications are accepted first come first served. For this reason for example TCS, that had prepared for at least 14,000 visas, won 5,650, while two-thirds of 233,000 applications within just seven days after were denied as the quota had been met.
To prepare an application, employers are required to submit a labor condition application first. Based on an approved application the companies then are allowed to apply for H-1B visas and actually they - lawfully - use one application to apply for more than one worker.
Hereafter companies employing large numbers of H-1B workers are required by federal law to make a statement of non-displacement of American workers. However, employers are exempt from this requirement if they pay H-1B workers at least $60,000 a year - a salary which is mostly below market rates. Consequently those firms, which primarily employ workers from India, are able to undercut the entire price competition by offering services at a lower cost compared to equally skilled American professionals.
Even if the officials in charge contest an inherent privilege of globally outsourcing companies highlighting the selection process as "completely random", and Congress most recently allowed an extra fee of $2,000 on big outsourcing companies to lapse, the latter now faces a bill introduced by Senators Richard Durbin of Illinois, and Charles H. Grassley of Iowa. The bill inter alia is meant to raise wage requirements, increase monitoring and enforcement and introduce other protections for American workers against further displacement.